100 Jahre LZ Schmedehausen

Zu Beginn der 50er Jahre zählte der Löschzug Schmedehausen 18 aktive und 47 Reserve-Wehrmänner. Seit 1948 stand er unter der Leitung von Brandmeister Bernhard Bröcker. Zu dieser Zeit trat die Schmedehausener Wehr auch dem Landesverband der Deutschen Freiwilligen Feuerwehren bei.
Die technische Ausstattung der Wehr bestand zu dieser Zeit in einer tragbaren Motorspritze, ein sogenanntes TS-8-Gerät, das in der Minute 800 Liter Wasser fördern konnte, einem Saugschlauch und je 200 Meter B- und C-Schläuche. In den späteren Jahren gehörten dazu auch ein Spritzenanhänger hinterm Traktor und verschiedene Gebrauchtfahrzeuge.

1967 Ludger Schulze Jochmaring neuer Löschzugführer
Am 21. April 1967 gab Brandmeister Bröcker aus gesundheitlichen Gründen die Leitung der Wehr auf. Zu seinem Nachfolger wählten die 24 aktiven Feuerwehrmänner Unterbrandmeister Ludger Schulze Jochmaring, der die Führung des Löschzuges bis 1995 inne hatte.


1976 Neues Löschfahrzeug, Fertiggarage auf dem Schulhof
Am 23. April 1976, nach mehreren Monaten ohne einsatzfähiges Feuerlöschfahrzeug, übergab Stadtbrandmeister Frie dem Löschzugführer der Schmedehausener Wehr, Ludger Schulze Jochmaring, ein neues Einsatzfahrzeug. Die hauptamtlichen Kräfte der Grevener Feuerwache hatten durch einen Fahrzeugumbau dieses Löschfahrzeug ausgerüstet. Nach der offiziellen Übergabe wurde das neue Fahrzeug auf dem Hof Spieker im Rahmen einer Übung erprobt.
Im November 1976 bekam der Löschzug Schmedehausen durch Aufstellen einer Fertiggarage auf dem Schulhof auch eine Unterstellmöglichkeit für sein neues Fahrzeug. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich dankenswerter Weise Bernhard Kordel bereiterklärt, das Löschfahrzeug in seiner Werkhalle unterzustellen, da das damalige Spritzenhaus im Zuge des Neubaus der L 555 im Jahre 1970 abgebrochen werden musste.


1979 100 Jahre Feuerwehr in Schmedehausen
Im Juni 1979 feiert die Schmedehausener Feuerwehr ihr 100jähriges Bestehen. Der Löschzugführers Ludger Schulze Jochmaring schreibt in seinem Grußwort:
" Mit einem gewissen Stolz und einer berechtigten Freude können heute sowohl die aktiven Männer des Löschzuges als auch die Mitglieder der Altersabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Schmedehausen auf die wechselvolle Geschichte ihrer Wehr, die mit dem Jahre 1879 beginnt, zurückschauen. Aus ihr ist nämlich zu ersehen, daß die Wehrmänner, angefangen mit denen des Gründungsjahres bis hin zu denen des gegenwärtigen Jubiläumsjahres, getreu ihrer Losung -Gott zur Ehr und dem nächsten zur Wehr- dem in Not geratenen Mitmenschen selbstlos beistanden, wenn es galt, einen ausgebrochenen Brand wirksam zu bekämpfen und so Leben und Vermögen der Heimgesuchten soweit als möglich zu retten."


Festprogramm:

Freitag, den 08. Juni 1979

18.00 Uhr Ballonstart von der Festwiese, Luftballon-Wettfliegen für Kinder, Schauübungen der Schmedehausener und eine Schaumlöschübung der Grevener Wehr, bei gutem Wetter Tanz im Freien

Samstag, den 09. Juni 1979
20.00 Uhr Öffentlicher Festball im Saale Weiligmann

Sonntag, den 10. Juni 1979
9.00 Uhr Festgottesdienst in der Schmedehausener Kirche unter Mitwirkung des Kirchenchores
10.00 Uhr Kranzniederlegung für die Gefallenen der Wehr am Ehrenmal gegenüber der Kirche
10.30 Uhr Frühschoppen mit Töttchenessen für alle Mitglieder der Wehr einschließlich der Altersabteilung bei Weiligmann
14.00 Uhr Eintreffen der eingeladenen Wehren und Aufstellung auf dem Schulplatz zum Festmarsch
14.30 Uhr Abmarsch der Wehren zum Festzug durch den Ort und weiter zur Festwiese
15.00 Uhr Begrüßung, Festansprachen und Ehrung verdienter Feuerwehrmänner
15.45 Uhr Fallschirmabsprünge mit Ziellandung auf der Festwiese
16.15 Uhr Historische Feuerwehrübung, vorgeführt vom Löschzug Gimbte
16.45 Uhr Moderne Feuerwehrgeräte im Einsatz, Schnelligkeitsübung der Jubiläumswehr, anschließend Geräteschau
Quelle: Festzeitschrift 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr in Greven-Schmedehausen

Der Sonntagnachmittag begann mit einem Festmarsch der eingeladenen Wehren durch Schmedehausen zur Festwiese am Kanal bei Schulze Bisping. Löschzugführer Ludger Schulze Jochmaring konnte die befreundeten Wehren aus Ostbevern-Brock, Ladbergen, Reckenfeld, Gimbte, Saerbeck, Sprakel, Westerode, Greven und die Flughafenfeuerwehr willkommen heißen. Als Ehrengäste begrüßte er Stadtdirektor Dr. Bernhard Schneider, den stellvertretenden Bürgermeister Aloys Weddehage, Pfarrer Franz Gediga, Rektor a. D. Wilhelm Schenkel, Kreisbrandmeister Krüselmann, Stadtbrandmeister Joachim Scharfenberg, den stellvertretenden Stadtbrandmeister Anton Herting und Löschzugführer a. D. Josef Greveling. Stadtdirektor Dr. Schneider zeichnete im Rahmen des Festaktes die Oberfeuerwehrmänner Linus Schulze Jochmaring sen. (heute Schulze Elting), Ewald Horstmann, Bernhard Strump und August Schulze Bisping mit dem goldenen Ehrenzeichen der Feuerwehr aus. Besondere Attraktion des Nachmittages war eine historische Feuerwehrübung des Löschzuges Gimbte mit einer alten Handlöschpumpe.

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